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Scheidenpilz Symptome: Alle Anzeichen sicher erkennen

Scheidenpilz Symptome: Alle Anzeichen sicher erkennen

Das Wichtigste in Kürze:

  1. Juckreiz und Brennen sind die ersten Warnsignale: Diese Symptome treten vor allem in der Scheide und am Scheideneingang auf und können sehr intensiv werden – sie verstärken sich oft vor der Regelblutung.
  2. Weißlich-bröckeliger, geruchloser Ausfluss ist typisch: Der charakteristische Ausfluss ähnelt geronnener Milch oder Hüttenkäse und unterscheidet sich durch seine Geruchlosigkeit von bakteriellen Infektionen.
  3. Nur ein Drittel der Selbstdiagnosen ist richtig: Viele Symptome überschneiden sich mit anderen Infektionen – bei bakterieller Vaginose riecht der Ausfluss fischig, bei Trichomonaden ist er grünlich-schaumig.
  4. Schwangere sind besonders gefährdet: In der 40. Schwangerschaftswoche haben rund 35 % der Frauen eine Pilzinfektion – eine Behandlung ist wichtig, da sich das Baby bei der Geburt anstecken kann.
  5. Ärztliche Hilfe ist nötig bei: mehr als vier Infektionen pro Jahr, fehlender Besserung nach drei Behandlungstagen, Fieber, blutigem oder übelriechendem Ausfluss sowie in der Schwangerschaft.


Juckreiz, Brennen und ungewöhnlicher Ausfluss – diese Symptome kennst du vielleicht nur zu gut. Scheidenpilz gehört zu den häufigsten Beschwerden im Intimbereich und betrifft drei von vier Frauen mindestens einmal im Leben. Die gute Nachricht: Eine Pilzinfektion der Scheide ist zwar unangenehm, aber gut behandelbar – wenn du die Anzeichen richtig deutest. Doch wie erkennst du sicher, ob es sich wirklich um Scheidenpilz handelt? Welche Symptome sind typisch und wann solltest du unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen? In diesem umfassenden Ratgeber erfährst du alles über die charakteristischen Merkmale einer Vaginalmykose und lernst, sie von anderen Infektionen zu unterscheiden. So kannst du schnell handeln und dir gezielt Linderung verschaffen.

Die häufigsten Symptome von Scheidenpilz: So erkennst du eine Pilzinfektion der Scheide

Etwa 75 von 100 Frauen erkranken mindestens einmal im Leben an einer Scheidenpilzinfektion. Diese Erkrankung zeigt sich durch charakteristische Symptome, die du als Betroffene meist deutlich spürst. Die typischen Anzeichen einer Pilzinfektion der Scheide helfen dir dabei, eine Vaginalmykose frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Juckreiz und Brennen: Die ersten Anzeichen einer Vaginalmykose

Der Juckreiz ist das wichtigste und häufigste Symptom bei Scheidenpilz. Er tritt vor allem in der Scheide und am Scheideneingang auf – also dem äußeren Bereich der Scheide. Dieser Juckreiz kann sehr intensiv werden und dich im Alltag stark belasten. Brennen und Jucken der Scheide und des äußeren Genitalbereichs wie der Schamlippen sind die wichtigsten und ersten Anzeichen für eine Vaginalmykose.

Das unangenehme Brennen begleitet den Juckreiz häufig und verstärkt das Unwohlsein zusätzlich. Viele Frauen beschreiben auch ein ausgeprägtes Wundheitsgefühl im Intimbereich. Diese Beschwerden entstehen durch die Entzündungsreaktion, die meistens der Hefepilz Candida albicans in der Scheide auslöst.

Eine Besonderheit der Symptome ist, dass sie sich oft einige Tage vor der Regelblutung verstärken können. Dies hängt mit den hormonellen Veränderungen in deinem Zyklus zusammen. Während der Menstruation werden die Beschwerden hingegen meist weniger.

Veränderungen der Scheidenschleimhaut bei Hefepilzen

Bei einer Pilzinfektion verändert sich das Aussehen deiner Scheidenschleimhaut deutlich. Sie ist gerötet und weißlich belegt. Diese weißlichen Beläge sind ein charakteristisches Anzeichen für Hefepilze in der Scheide.

Hat sich die Entzündung auf die äußeren Geschlechtsorgane ausgebreitet, sind auch die Schamlippen rot und angeschwollen. Manchmal zeigen sich zusätzlich Bläschen oder Schuppen an der Hautoberfläche. Diese sichtbaren Veränderungen helfen dir dabei, eine Scheidenpilzinfektion von anderen Erkrankungen zu unterscheiden.

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

Schmerzen beim Geschlechtsverkehr gehören zu den häufigen Beschwerden bei einer Infektion im Intimbereich. Die entzündete und gereizte Scheidenschleimhaut reagiert besonders empfindlich auf Berührungen und Reibung. Diese Schmerzen können so stark werden, dass Geschlechtsverkehr vorübergehend unmöglich wird.

Breitet sich die Entzündung weiter aus und erreicht die Harnröhre, können zusätzlich Schmerzen beim Wasserlassen auftreten. Dieses Symptom zeigt dir, dass sich die Infektion bereits über die Scheide hinaus ausgedehnt hat und eine Behandlung dringend erforderlich ist.


Ausfluss bei Scheidenpilz: Charakteristische Veränderungen erkennen

Neben den bereits beschriebenen Beschwerden wie Jucken und Brennen ist der veränderte Ausfluss aus der Scheide ein weiteres charakteristisches Merkmal einer Pilzinfektion. Diese Veränderungen des vaginalen Sekrets helfen dir dabei, eine Scheidenpilzinfektion zu erkennen und von anderen Infektionen zu unterscheiden. Der Ausfluss bei Hefepilzen zeigt ganz spezifische Eigenschaften, die du als wichtige Hinweise für eine korrekte Einschätzung deiner Beschwerden nutzen kannst.

Scheidenpilz erkennen: So sieht der typische Ausfluss aus

Eine Infektion der Scheide führt oft zu weiß-gelblichem Ausfluss aus der Scheide. Die Farbe variiert zwischen weiß und gelb, wobei die weißliche Färbung häufiger auftritt. Dieser charakteristische Ausfluss kann wässrig oder krümelig sein und ähnelt geronnener Milch oder auch Hüttenkäse bzw. Quark.

Die Beschaffenheit des Ausflusses kann sich im Verlauf der Erkrankung verändern. Charakteristischerweise werden die Hautveränderungen von einem weißlich-cremigen bis käsig-krümligen, geruchlosen Ausfluss begleitet. Anfangs ist der Ausfluss oft etwas flüssiger, wird dann aber zunehmend bröckeliger und dickflüssiger. Diese bröckelige Konsistenz entsteht durch die Hefepilze, die sich in der Scheidenflora vermehren und dabei die natürliche Zusammensetzung des vaginalen Sekrets verändern.

Meist zeigt sich ein gelblich-weißer Ausfluss mit bröckeliger Konsistenz. Die Menge des Ausflusses ist meist deutlich erhöht im Vergleich zu deinem normalen vaginalen Sekret. Diese Veränderung der Ausfluss-Menge ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass sich die Scheidenflora durch die Pilzinfektion verändert hat und eine Behandlung erforderlich sein könnte.

Geruchsloser Ausfluss als Unterscheidungsmerkmal

Ein entscheidendes Merkmal des Ausflusses bei Scheidenpilz ist, dass er in der Regel geruchlos ist. Dies ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen vaginalen Infektionen, die oft mit übelriechendem Ausfluss einhergehen.

Während bakterielle Infektionen oft einen fischigen oder unangenehmen Geruch verursachen, bleibt der Ausfluss bei Hefepilzen typischerweise ohne auffälligen Geruch. Diese Eigenschaft macht den geruchlosen, weißlich-bröckeligen Ausfluss zu einem verlässlichen Anzeichen für eine Infektion der Scheide.

Scheidenpilz von anderen Infektionen unterscheiden: Bakterielle Vaginose erkennen und vorbeugen

Die korrekte Unterscheidung zwischen verschiedenen vaginalen Infektionen ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Während du bereits die charakteristischen Merkmale einer Pilzinfektion kennengelernt hast, gibt es weitere Erreger, die ähnliche Beschwerden verursachen können. Eine Infektion mit Bakterien stellt die häufigste Ursache für Ausfluss oder Schmerzen dar. Die richtige Diagnose ist wichtig, da sich die Behandlung von Scheidenpilz grundlegend von der Therapie anderer Infektionen unterscheidet.

Candida albicans - Hefepilz

Bakterielle Vaginose: Übelriechender Ausfluss als Warnsignal

Der wichtigste Unterschied zwischen Scheidenpilz und bakterieller Vaginose liegt im Geruch des Ausflusses. Während Vaginalpilz geruchlosen Ausfluss verursacht, ist bei bakterieller Vaginose ein charakteristischer, unangenehmer Geruch das Hauptmerkmal. Ausfluss, insbesondere wenn er übel riecht, kann zum Beispiel Zeichen einer bakterielle Vaginose oder einer Infektion mit Trichomonaden sein.

Bei bakterieller Vaginose entwickelt sich meist ein fischiger oder modriger Geruch, der besonders nach dem Geschlechtsverkehr oder während der Menstruation verstärkt auftreten kann. Dieser Geruch entsteht durch die Stoffwechselprodukte der Bakterien, die das natürliche Gleichgewicht der Scheidenflora stören. Im Gegensatz zum weißlich-bröckeligen Ausfluss bei Pilzinfektionen ist der Ausfluss bei bakterieller Vaginose meist dünnflüssiger und gräulich-weiß gefärbt.

Die typischen Symptome wie Juckreiz sind bei bakterieller Vaginose weniger ausgeprägt als bei Scheidenpilz. Stattdessen stehen der charakteristische Geruch und ein vermehrter, dünnflüssiger Ausfluss im Vordergrund. Diese Erkrankung erfordert eine spezielle Behandlung mit Antibiotika, während Antimykotika gegen Pilzinfektionen bei bakterieller Vaginose wirkungslos bleiben.


Trichomonaden und andere Erreger: Symptome richtig deuten

Trichomonaden äußern sich jedoch durch eine Rötung der Vagina und einen grünlich-gelblichen, schaumigen, oft übelriechenden Ausfluss von dünner Konsistenz. Diese Geschlechtskrankheit unterscheidet sich deutlich von Vaginalpilz durch die charakteristische grünliche Färbung und schaumige Beschaffenheit des Ausflusses. Der Geruch ist meist sehr unangenehm und stechend.

Fischig riechender, stinkender oder faulig-modriger Sekretabgang sowie grün oder blutig verfärbter Ausfluss sprechen gegen eine unkomplizierte Soorinfektion. Diese Warnsignale deuten auf andere Erreger hin und erfordern eine gynäkologische Abklärung.

Selbstdiagnose: Nur ein Drittel liegt richtig

Die Unterscheidung verschiedener vaginaler Infektionen ist komplexer, als viele Frauen annehmen. Nur ein Drittel der Frauen, die sich selbst behandeln, haben auch tatsächlich eine Pilzinfektion. Diese Statistik zeigt, wie wichtig eine korrekte Diagnose für die erfolgreiche Therapie von Scheidenpilz ist.

Viele Symptome überschneiden sich zwischen verschiedenen Infektionen, was die Selbstdiagnose erschwert. Während du bei Verdacht auf Scheidenpilz zunächst rezeptfrei in der Apotheke erhältliche Präparate verwenden kannst, solltest du bei unklaren Symptomen oder trotz Behandlung anhaltenden Beschwerden eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Eine falsche Selbstbehandlung kann die Erkrankung verschlimmern.

Scheidenpilz Behandlung: Symptome in der Schwangerschaft und chronische Infektionen

Schwangere Frau mit Partner

Bestimmte Situationen erfordern besondere Aufmerksamkeit bei der Beurteilung von Vaginalpilz-Anzeichen. Während der Schwangerschaft verändert sich dein Körper grundlegend, was auch Auswirkungen auf die Häufigkeit und den Verlauf von Pilzinfektionen hat. Gleichzeitig gibt es Warnsignale, die eine sofortige ärztliche Abklärung erfordern. Das Erkennen dieser besonderen Umstände hilft dir dabei, rechtzeitig professionelle Hilfe zu suchen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Scheidenpilzinfektion in der Schwangerschaft

Schwangere erkranken öfter an Scheidenpilz als nicht-schwangere Frauen. In der 40. Schwangerschaftswoche liegt die Häufigkeit (Prävalenz) einer Soorinfektion bei rund 35 %. Diese deutlich erhöhte Anfälligkeit während der Schwangerschaft entsteht durch die veränderten Hormonkonzentrationen in deinem Körper. Der ansteigende Östrogenspiegel schafft ein Milieu, in dem sich Hefepilze besonders gut vermehren können.

Die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft begünstigen nicht nur die Entstehung von Vaginalpilz, sondern können auch die Scheidenflora nachhaltig beeinflussen. Dein Immunsystem arbeitet während dieser Zeit anders, um das heranwachsende Kind zu schützen. Diese natürliche Immunmodulation kann dazu führen, dass sich Candida-Pilze leichter ausbreiten können.

Besonders wichtig ist die Behandlung von Scheidenpilz in der Schwangerschaft, da bei einer vaginalen Geburt die Pilze mit einer Wahrscheinlichkeit von bis zu 80 % auf das Neugeborene übertragen werden können. Eine rechtzeitige Therapie mit geeigneten Antipilzmitteln schützt sowohl dich als auch dein Kind. Schwangere sollten sich daher bei ersten Anzeichen einer Pilzinfektion an ihre Ärztin oder ihren Arzt wenden, um eine sichere und wirksame Behandlung zu erhalten.

Chronische Scheidenpilzinfektionen: Mehr als viermal pro Jahr

Bei mehr als viermal pro Jahr handelt es sich um chronischen Vaginalpilz. Diese wiederkehrenden Infektionen stellen eine besondere Herausforderung dar und erfordern eine intensivere Behandlung als gelegentlich auftretende Pilzinfektionen. Bis zu neun von 100 Frauen mit Scheidenpilz gehören zur Gruppe der chronisch rezidivierenden Vulvovaginalkandidose.

Chronische Pilzinfektionen können verschiedene Ursachen haben und benötigen eine gründliche ärztliche Untersuchung. Leidet eine Patientin häufiger als viermal im Jahr an einer Pilzinfektion im Genitalbereich, muss die Ärztin oder der Arzt andere Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus und sonstige begünstigende Faktoren ausschließen. Eine chronische Erkrankung dieser Art erfordert oft eine längerfristige Therapie mit speziellen Medikamenten und eine Anpassung der Intimhygiene.

Warnsignale: Wann eine ärztliche Behandlung nötig ist

In eine Gynäkologie-Praxis sollten Betroffene gehen, wenn der Scheidenpilz trotz Behandlung nach drei Tagen nicht abgeklungen ist. Diese Zeitspanne ist ein wichtiger Orientierungspunkt für dich, um zu beurteilen, ob die selbst durchgeführte Therapie mit rezeptfreien Präparaten aus der Apotheke erfolgreich ist. Spätestens wenn nach drei Behandlungstagen keine Besserung eintritt, liegt meist keine Pilzinfektion vor.

Auch bei Fieber, blutigem Ausfluss, unangenehmem Geruch im Genitalbereich oder sehr starken Schmerzen ist es angebracht, schnellstmöglich ärztlichen Rat einzuholen. Diese Warnsignale deuten auf schwerwiegendere Infektionen oder Komplikationen hin, die eine professionelle Diagnose und spezielle Behandlung erfordern. Fischig riechender, stinkender oder faulig-modriger Sekretabgang sowie grün oder blutig verfärbter Ausfluss sprechen gegen eine unkomplizierte Soorinfektion.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn du zu einer Risikogruppe gehörst. In folgenden Situationen ist bei Verdacht auf Genitalsoor eine ärztliche Beratung ratsam: unklare Anzeichen, erstmalig auftretende Beschwerden, mehr als vier Mal pro Jahr auftretende Infektionen, Patientinnen unter 18 Jahren oder während der Schwangerschaft. Bei stark immungeschwächten Frauen kann sich der Pilz unter Umständen im ganzen Körper ausbreiten und innere Organe befallen, auch wenn das selten vorkommt. Diese besonderen Umstände erfordern eine engmaschige ärztliche Betreuung und möglicherweise eine Anpassung der Standard-Therapie mit Creme oder Zäpfchen.

Häufig gestellte Fragen

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PZN
16011135
Menge
25g Salbe + 6 Vaginaltabletten
Wirkstoff
Nystatin

Quellen

Biofanal® Kombipackung bei Scheidenpilz und Candida-Infektion des äußeren Genitalbereichs / Biofanal® bei Scheidenpilz Vaginaltabletten / Biofanal® Salbe

Wirkstoff: Nystatin

Anw.: Kombipackung: Infekt. der Vagina u. des äußeren Genitalbereiches, die durch nachgewiesene Nystatin-empf. Hefepilze hervorgerufen worden sind. Vaginaltabletten: Infekt. der Vagina, die durch Nystatin-empf. Hefepilze (Candida albicans, Candida glabrata u.a.) hervorgerufen worden sind (Fluor, Vaginitis). Salbe: Candida-Infekt. der Haut u. der Vaginalschleimhaut, insbes. Intertrigo, Paronychie u. Interdigitalmykose. Für Kdr., Jugendl. u. Erw

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.

(BFK_VT_ S_LW_Stand 03/2023)